Hochbeete bauen

 

Übersicht

Bau1

Bau2

Bau3

Bau4

 

Im letzten Jahr hatten uns Wühlmäuse Kartoffeln, Lauch, Kohlrabi und alles Mögliche massakriert, deshalb mussten geschützte Hochbeete her.

Wir haben unsere Hochbeete gebaut aus 3 cm starken Lärche Nut- und Federbrettern. Länge 3 m, Bretthöhe 20 cm. (Bestellt über Baustoffzentrum). Beetmaße 3 m Länge x 1,2 m Breite x 0,8 m Höhe. Bei einer Schlosserei haben wir Winkeleisen, Schenkel 4x6 cm bestellt. Länge 1,5 m, weil wir großen Ehrgeiz hatten, sie in den Boden einzuschlagen, was sich nachher als unmöglich (Steine) und unnötig erwies. Der Überstand ist jetzt ganz praktisch, um Vogel-/Schmetterlingsnetze (Kohlweißling) drüberzuhängen, oder wohl auch eine Frühbeetfolie. Wir hatten die Eisenstäbe unten diagonal abschneiden lassen.

Zuerst dachten wir uns das Aufstellen als sehr kompliziert (Stangen ausrichten, einschlagen, hoffen, dass die Bretter dann passen…), aber dann fanden wir eine sehr einfache Lösung: Zwei Personen halten die Pfosten an den Schmalseiten, mindestens eine weitere Person legt die Bretter von zwei Etagen ein, dann wird ein starker Zaundraht um das Ganze gelegt und mit einer Zaunspann-Schelle festgezurrt. Und schon steht die Kiste. Ein zweiter Spanndraht wird gezogen, wenn alle Bretter drin sind. Auf die Mitte der Längsseiten haben wir T-Eisen (wir hatten Kantenlänge 2 cm, was aber zu schwuchtig ist, besser wäre 3 cm) von außen eingeschlagen und über den Bretter mit einem weiteren Spanndraht zusammengezogen, damit die Kisten nicht ausbeulen.

Zum Schutz der Lärchenbretter und um die Feuchtigkeit besser zu halten, wurde das ganze Beet mit einer dünnen Teichfolie ausgeschlagen, oben mit einer aufgeschraubten Holzleiste eingeklemmt.

Unter allen Beeten befindet sich wegen der vielen Disteln etc. eine Gewebefolie. Auf dem Grund der Hochbeete liegt ein Kaninchendraht gegen Wühlmäuse, am Rand beschwert durch Ziegelsteine. Darauf kommen Äste, Heckenschnitt, etwas zerkleinert, zusammengetreten. Darauf wechselnde Lagen Erdaushub aus dem Neubaugebiet (sehr schwer, lehmig, aber frei von Steinen; möglichst zwischen die Äste gebröselt), Grünschnitt, altem Heu, älterer Pferdemist und auf die letzte Lehmschicht 2 cm Kompost.

Die Bodenfläche wurde zum Schluss mit Rindenmulch abgedeckt.

Die Hochbeete erwiesen sich als sehr feuchtespeichernd und fruchtbar. Nach dem Angießen der Jungpflanzen war auch in einem trockenen und heißen Sommer nur zweimal Wässern nötig und alles wuchs wie Schaum. Ich hoffe, dass das 10 Jahre so bleibt!

Praktisch als kleine Hochbeete sind auch Beton-Kanalrohre in 50 cm Höhe. Arg schwer, aber gut an Ort und Stelle zu rollen.

Außen um die Anlage (teils zur Hangabfangung) stehen rechteckige Beton-Florasteine mit Kräutern und essbaren Wildpflanzen.

 

Kalkulation:

für insgesamt 8 Hochbeete

Lärchen-Hobeldiele Nut und Feder 3 m x 0,2 m x 0,03 m 96 St. 1.800 € (12 je Beet)

Winkeleisen 4x6 cm 32 St., T-Eisen 2 (besser 3) cm 16 St. 350 € (4+2 je Beet)

zusammen 2.150 €

je Hochbeet 270 €

hinzu je Hochbeet: Zaundraht 3 mm 20 m, 3 Zaun-Spannschellen, Teichfolie 1mm 8,5 x 0,8 m, Holzleisten zur Befestigung 8,5m, nichtrostende Schrauben, Kaninchendraht verzinkt 1m breit, 3 m lang, Ziegelsteine o.ä. für Randabschluss (Beet innen 1,14 m, Draht 1m); Mutterboden

insgesamt ca. 300-310 € je Hochbeet

 

Literatur:

Pala-Verlag: Brigitte Kleinod: Das Hochbeet, 14 Euro